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Die "beste" Geldanlage gibt es nicht - Teil II: Geldmarktfonds

22.04.2015

Das Grundrezept sein erspartes Kapital anzulegen ist einfach: Anleger sollten darauf achten ihr Geld zu streuen. Deshalb möchten wir mit dieser Serie verschiedene Finanzinstrumente genauer beleuchten, indem wir deren aktuelle Fakten wie auch Chancen und Risiken erläutern.

Nachdem wir uns im ersten Teil unserer Serie mit Girokonten und Tagesgeldern beschäftigt haben möchten wir in dieser Woche ein weiteres, eher konservatives Anlageprodukt, unter die Lupe nehmen – Geldmarktfonds.

Geldmarktfonds wurden in Deutschland erstmals im Jahr 1994 zugelassen. Es handelt sich dabei um Investmentfonds, die ihre Gelder ausschließlich oder überwiegend in liquide Geldmarkttitel, wie beispielweise Anleihen, Termingelder (Tagesgelder) oder Schuldscheindarlehen mit kurzen Restlaufzeiten investieren.

Wie der Name schon sagt, orientieren sich die Renditen eines Geldmarktfonds am Geldmarkt. Teilnehmer dieses Geldmarktes sind die Zentralbanken, sowie Geschäftsbanken, welche sich untereinander kurzfristig Geld leihen. Ziel dabei ist es, die Liquidität zu sichern. Maßgeblich wird die Situation am Geldmarkt von der Zentralbank beeinflusst, da diese die Leitzinsen bestimmt. Da sich Privatanleger also nicht direkt am Geldmarkt beteiligen können, bieten Geldmarktfonds die Chance sich in diesem Markt indirekt zu engagieren.

Der Geldparkplatz

Geldmarktfonds eigenen sich ideal zum Parken von kurzfristigen Geldern und bieten dabei eine hohe Flexibilität. Im Gegensatz zu Tagesgeldern gibt es keine vorgeschriebene Anlagedauer, keine festen Laufzeiten und es sind keine Kündigungsfristen zu beachten. Ein Geldmarktfonds kann jederzeit gekauft oder verkauft werden, da das angelegte Kapital täglich verfügbar ist. Während der Anleger bei Sparbüchern oder Tagesgeldern feste Kündigungsfristen im Blick haben muss, können Anteile an einem Geldmarktfonds börsentäglich verkauft werden.

Die Rendite von Geldmarktfonds hängt vom kurzfristigen Zinsniveau ab, welches sich derzeit auf einem sehr niedrigen Niveau befindet, jedoch im Vergleich keinen großen Schwankungen ausgesetzt ist. Die folgende Statistik lässt die geringe Wertentwicklung der letzten Jahre, wie auch die geringe Kursschwankung von europäischen Geldmarktfonds gut erkennen.

Augen auf bei den Kosten

Um einen Geldmarktfonds zu erwerben, können ggf. Kosten für die Eröffnung eines Fondsdepots, sogenannte Ausgabeaufschläge, wie auch Verwaltungs- oder erfolgsabhängige Gebühren auf den Anleger zukommen. Diese Kosten können, je nach Anbieter, erheblich variieren und sehr unterschiedlich ausfallen.

Die meisten Geldmarktfonds verlangen jedoch keinen Ausgabeaufschlag. Sollten Verwaltungsgebühren anfallen, welche im Falle von Geldmarktfonds meist sehr gering ausfallen, sind diese jedoch nicht zu missachten. Erwirtschaftet ein Geldmarktfonds, wie derzeit dank der lockeren Geldmarktpolitik der EZB, nur noch zwischen 0,2 – 0,5 Prozent, können genau diese Verwaltungsgebühren maßgeblich ins Gewicht fallen und die niedrige Rendite zunichte machen.

Deshalb sollte ein Anleger die Kosten für den Kauf von Anteilen an einem Geldmarktfonds genau unter die Lupe nehmen. Sind diese sehr gering und stehen im Verhältnis zur Rendite des Geldmarktfonds, eignet sich dieser ideal zur Überbrückung eines bestimmten Zeitraums, bis das ersparte Geld für andere Zwecke verfügbar sein soll. Wer die Kosten des Geldmarktfonds geprüft hat, kann sein Geld vorübergehend günstig „parken“ und im Vergleich zu Tagesgeldern, die feste Laufzeiten und Kündigungsfristen haben, jederzeit über sein Geld verfügen.


Kategorie: Geldanlage • Schlagworte: Geldanlage
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